Klares Signal für Wissenschaftsjournalismus
Der Media Forward Funds (MFF), gegründet zur Stärkung des Journalismus in der Schweiz, Deutschland und Österreich, präsentiert die neuen Förderpartner.

Niedrigschwelliger Wissenschaftsjournalismus für junge Zielgruppen, die Verschlagwortung von Presse-Inputs aus Bundesministerien und ein Newsletter als Schnittstelle zwischen Journalismus und Wissenschaft aus Russland, der Ukraine, Belarus und Deutschland: Diese journalistischen Projekte haben in der ersten Ausschreibung der Förderlinie Wissenschafts- und Datenjournalismus des Media Forward Funds die Jury am stärksten überzeugt. Sie werden mit Launch Grants von bis zu 100.000 Euro gefördert, um ihre bislang unerprobten Produktideen auf den Markt bringen zu können.
Die geförderten Projekte in der Förderlinie Wissenschafts- und Datenjournalismus (SCI)
Anders als in der allgemeinen Förderlinie, wo Fördermittel für das Wachstum von bereits auf dem Markt erprobten, gemeinwohlorientierten Geschäftsmodellen vergeben werden, waren in der Förderlinie für Wissenschats- und Datenjournalismus „Launch Grants“ ausgeschrieben, die ein Vorhaben von der Idee zum Launch unterstützen sollen. Diese Förderlinie wird in Kooperation mit der Wissenschaftspressekonferenz angeboten.
- Die Wissenschaftsredaktion von TwentyTwo Film aus Köln, bekannt für die YouTube-Marke Doktor Whatson, erhält 100.000 Euro Projektförderung. Gemeinsam mit dem MFF wird ein neues Instagram-Format entwickelt, das junge Zielgruppen mit kreativen Datenvisualisierungen zu relevanten Themen anspricht.
- Die Plattform Dekoder erhält 75.000 Euro Förderung für den Ausbau ihres Newsletter-Angebots. Geplant sind zwei wöchentliche Ausgaben: ein deutschsprachiger Newsletter zu aktuellen Entwicklungen in Russland, der Ukraine und Belarus sowie ein russischsprachiger mit wissenschaftlich fundierten Einordnungen zu Deutschland.
- FragDenStaat erhält 75.000 Euro Förderung für den Aufbau eines BPK-Trackers: Das datenjournalistische Tool soll Aussagen, Fragen und Antworten aus der Bundespressekonferenz erfassen, verschlagworten und auswerten, um sichtbar zu machen, welche Themen langfristig viel oder wenig Beachtung finden.
Die nächste Bewerbungsphase für die Förderlinie Wissenschafts- und Datenjournalismus beginnt im Frühjahr.
Nähere Informationen und Anmeldemöglichkeiten: www.mediaforwardfund.org
Über den Media Forward Fund
Der erste länderübergreifende Fund für Journalismusförderung in Deutschland, Österreich und der Schweiz setzt sich dafür ein, dass es mehr unabhängige Qualitätsmedien mit tragfähigen Geschäftsmodellen gibt, die starke, vertrauenswürdige Inhalte publizieren und sich langfristig nachhaltig finanzieren. Damit soll die Vielfalt im gemeinwohlorientierten Journalismus und damit die Demokratie gestärkt werden.
Die Joachim Herz Stiftung fördert den Media Forward Fund gemeinsam mit über 15 anderen Stiftungen. Denn als wissenschaftsfördernde Stiftung ist es uns wichtig, dass Forschungsergebnisse verständlich in die Öffentlichkeit getragen und kritisch diskutiert werden. Ein starker Wissenschaftsjournalismus ist dafür – besonders in Zeiten von Desinformation – unverzichtbar.