Methoden-Lab

Wie können wir komplexe Innovationsprozesse effektiv fördern und neue, wirksame Transferformate für Hochschulen entwickeln?
Mit dem „innovate! lab" für nachhaltige Innovationen aus der Chemie erproben wir mit der Berlin University Alliance (BUA) ein neues Modell für wirkungsorientierten Forschungstransfer.
innovate! lab
für nachhaltige Innovationen aus der Chemie
Mit der Gründung des „innovate! lab“ stärken wir gemeinsam mit der Berlin University Alliance den Transfer von Spitzenforschung in die Praxis: Im Methoden-Lab wird ein besonders vielversprechender Transferansatz am Beispiel von Forschungsergebnissen aus der Chemie erprobt. Dies fördern wir über einen Zeitraum von maximal vier Jahren mit insgesamt bis zu fünf Millionen Euro. Gleichzeitig werden die Erfolgsfaktoren dieses Ansatzes durch eine wissenschaftliche Begleitforschung methodisch untersucht und in der Praxis laufend angepasst.
Ziel ist es, exzellente Forschung in nachhaltige Materialien und Technologien zu überführen und Erkenntnisse zu generieren, wie komplexe Innovationsprozesse effektiv gefördert werden können.
Die notwendige Umstellung der Chemieindustrie auf erneuerbare Ressourcen und kreislauffähige Produkte bietet aufgrund ihrer starken Abhängigkeit von Ergebnissen aus der Grundlagenforschung gute Voraussetzungen, um neue Formate für den Transfer von der Forschung in die Praxis zu erproben.
Über Push & Pull: zwei Welten verbinden
Im "innovate! lab" werden die Innovationslogiken des „Science-Push" und „Industry-Pull" für eine echte Wechselwirkung zwischen Forschung und Anwendung zusammengeführt:
- Science-Push: Wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung werden in Marktanwendungen umgesetzt.
- Industry-Pull: Gleichzeitig bringt die Industrie konkrete Bedarfe ein, die gezielt aufgegriffen werden.
Dieses Vorgehen wird am Beispiel von zunächst bis zu zehn vielversprechenden Transfervorhaben aus der Chemie getestet. Die Identifzierung und kompetitive Auswahl der Transferprojekte und dazugehöriger Teams erfolgt zweimal pro Jahr über internationale Aufrufe. Die Erfolgsmessung ist integraler Bestandteil des Programms und orientiert sich insbesondere an der Nachhaltigkeit der geförderten Innovationen.
Hintergrund und Vision
Die frühen Phasen des Technologietransfers, in denen Innovationen aus der Grundlagenforschung nutzbar gemacht werden, sind nach wie vor von Herausforderungen und Unsicherheiten geprägt. Dies erfordert in einem komplexen Umfeld flexible Formate mit anpassungsfähiger Unterstützung. Hier setzt das geplante „innovate! lab“ der BUA an: Es bietet einerseits ein fortschrittliches Transferformat, um Projekte in der frühen Phase erfolgreich in die Umsetzung zu begleiten. Zeitgleich werden die Erfolgsfaktoren für ein effektives Innovationssystem wissenschaftlich analysiert, um die Unterstützungsmaßnahmen für die laufenden Transferprojekte bestmöglich zu optimieren.

„Unser Ziel ist es einerseits, systemische Hürden im Transfer zu überwinden, damit die so dringend benötigten Lösungen für gegenwärtige technologische Herausforderungen in die Praxis gelangen. Andererseits möchten wir verstehen, wie komplexe Innovationsprozesse effektiv gefördert werden können. Aus diesen Erfahrungen sollen tragfähige institutionelle Rollenmodelle entstehen, die bundesweit als Vorbild dienen können.“
Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst, Vorstandsvorsitzende
Struktur
Die innovate! lab gGmbH wurde von der Kooperationsplattform der BUA, Körperschaft des öffentlichen Rechts, als Alleingesellschafterin gegründet. Die vollständig private Finanzierung, die durch die Förderung der Joachim Herz Stiftung ermöglicht wird, und die Strukturierung der gGmbH bietet agilere Rahmenbedingungen mit Blick auf öffentlich-rechtliche Beschränkungen.
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