Warum "Wirtschaft verstehen und gestalten"?
- Wir regen Jugendliche dazu an, sich mit Wirtschaftsthemen auch außerhalb der Schule auseinanderzusetzen.
- Wir unterstützen Lehrkräfte bei Ihrer Unterrichtsgestaltung durch fundiertes Material, erfahrungsorientierte Wirtschaftsplanspiele und Fortbildungen zur Auffrischung ihres wirtschaftsdidaktischen Wissens.
- Wir fordern dazu auf, Wirtschaft „quer“ zu denken und unterstützen neue Ansätze, Methoden und Ideen in interdisziplinärer Forschung.

In unserer Gesellschaft nimmt jeder Mensch in seinem Leben verschiedene Rollen ein. Im Bereich der Wirtschaft ist er z.B. Verbraucher, Erwerbstätiger oder Wirtschaftsbürger. Wenn diese Rollen reflektiert und aktiv gestaltet werden, bietet die soziale Marktwirtschaft als Wirtschaftssystem eine Möglichkeit, dass sich alle Bürger ihren eigenen Ansprüchen und Vorstellungen gemäß entfalten und ihre Fähigkeiten und Potenziale zum eigenen Nutzen und zum Nutzen aller einbringen können. Um die Marktwirtschaft zu verstehen und als Gestaltungsraum zu nutzen, ist eine grundlegende ökonomische Bildung und wirtschaftliche Urteilsfähigkeit notwendig.
Unser Ziel ist es, die Stärken unseres Wirtschaftssystems und insbesondere dessen Gestaltungsmöglichkeit aufzuzeigen sowie Urteilsfähigkeit und (unternehmerische) Selbstständigkeit zu fördern. Selbstständigkeit bedeutet dabei nicht unbedingt Unternehmensgründung: Auch im Angestelltenverhältnis ist selbstständiges, eigeninitiatives Arbeiten sowie gleichzeitig die Möglichkeit zur Mitgestaltung des Arbeitsplatzes sowohl für das Individuum als auch für das Unternehmen förderlich. In diesem Sinne unterstützen wir die Entrepreneurship Education.
In der Schule gibt es derzeit noch zu wenige Angebote zum Erwerb ökonomischer Kompetenzen. Zwar sind Wirtschaftsthemen in den meisten Lehrplänen verankert, allerdings ist die verwendete Zeit darauf besonders knapp: Viele Lehrer sind in Wirtschaftsdidaktik nicht hinreichend ausgebildet und legen deshalb den Unterrichtsschwerpunkt oftmals auf andere Themen. Außerdem steht das vielfach von Unternehmen und Verbänden zur Verfügung gestellte Unterrichtsmaterial in dem Verdacht, tendenziös zu sein und z. B. einseitig Arbeitgeberperspektiven zu vermitteln.
Wir entwickeln dagegen unsere Materialien als wirtschaftlich unabhängige und politische neutrale, private Stiftung. Abschließend fehlt in der schulischen Berufsorientierung der Aspekt der Selbstständigkeit zumeist völlig. Besonders das Ziel der Mitbestimmung und -gestaltung wird hierdurch unnötig eingeschränkt. Auch dafür entwickeln wir entsprechende Formate.