Das erste Schülerforschungszentrum in ganz Norddeutschland entsteht in Hamburg. Am 14. Dezember besiegelten die fünf Gründungspartner ihr Kooperationsvorhaben. Auf dem Foto sind zu sehen (v.l.n.r): Ties Rabe, Senator der Behörde für Schule und Berufsbildung, Prof. Dr. Dieter Lenzen, Präsident der Universität Hamburg, Dr. Lothar Dittmer, Vorstandsvorsitzender der Körber-Stiftung, Petra Herz, Vorsitzende des Vorstands der Joachim Herz Stiftung, Thomas Lambusch, Präsident Nordmetall, Verband der Metall- und Elektroindustrie e.V. (Fotografin Claudia Höhne).
Ziel des Projektes ist es Schülerinnen und Schüler mit besonderem Interesse im MINT-Bereich zusammenzubringen und ihre Talente zu fördern. Im Schülerforschungszentrum können Jugendliche Werkstätten und Labore nutzen und längerfristig an eigenen Forschungsprojekten arbeiten. Unterstützt werden sie dabei durch Lehrkräfte und Studierende.
Der Bau des Schülerforschungszentrums startet im neuen Jahr und Anfang 2017 öffnen sich die Pforten für die jungen Forscher. Eine Besonderheit des Schülerforschungszentrums Hamburg ist, dass es zugleich ein Lehr-Lern-Labor für angehende Lehrerinnen und Lehrer wird. Studierende können Erfahrungen mit offenen Lernformen sammeln.
Stiftungen und Arbeitgeberverband wollen mit dem Engagement eine Lücke in Hamburg schließen: An außerschulischen Angeboten hat Hamburg in den Hochschulen und Forschungsinstituten viel zu bieten. Das gilt zum Beispiel für die Universität Hamburg, die TU Hamburg-Harburg, die HAW Hamburg oder auch das DESY. Um daneben auch gezielt Talentförderung zu ermöglichen, haben Körber-Stiftung, Joachim Herz Stiftung und Nordmetall nun mit der Universität Hamburg und der Bildungsbehörde ein Bündnis geschlossen.
Schulsenator Ties Rabe freut sich über die Kooperation: „Im Schülerforschungszentrum werden Jugendliche ihre Begabungen und Interessen ausbauen können. Gleichzeitig ermöglicht die Einbindung der Lehrerbildung eine wertvolle Rückwirkung auf die Schulen. Erfahrene Lehrerinnen und Lehrer werden sich als Tutoren einbringen und die Lehrkräfte von morgen bekommen methodische Impulse.“
Auf die Frage, wo sie das Schülerforschungszentrum in fünf Jahren sehe, sagt die Vorstandsvorsitzende der Joachim Herz Stiftung, Petra Herz: „Ich wünsche mir, dass wir dann einen so großen Zuspruch haben, dass die 100 Arbeitsplätze im Labor nicht mehr ausreichen. Wenn das Schülerforschungszentrum in fünf Jahren so in der Hamburger Schullandschaft etabliert ist, haben wir ein wichtiges Ziel erreicht.“
Labor für MINT-Talente in Hamburg
Das Schülerforschungszentrum Hamburg, ein Ort für Jugendliche, die Lust auf MINT haben und forschen möchten, feierte am 21. Juni mit einem Tag der offenen Tür Eröffnung.
Schüler vom Immanuel-Kant-Gymnasium in Harburg haben ein Schiffsmodell mit Elektroantrieb gebaut. Das Boot kann mithilfe von Ultraschall-Sensoren selbstständig Kollisionen vermeiden.
Der Vorstandsvorsitzende der Joachim Herz Stiftung, Dr. Henneke Lütgerath, erklärte vor Ort die Beweggründe für das Engagement. Das Schülerforschungszentrum Hamburg ist ein gemeinsames Projekt von Behörde für Schule und Berufsbildung, Joachim Herz Stiftung, Körber-Stiftung, NORDMETALL und der Universität Hamburg.
Das Schülerforschungszentrum Hamburg bietet Schülern einen Raum und professionelle Unterstützung für eigene Forschungsprojekte mit naturwissenschaftlichem oder technischem Fokus.
Ziel ist es, Talente in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zusammenzubringen und zu fördern.
Hier zeigen Schüler ihre selbst gebaute "Vakuum-Bazooka." Damit können Projektile abgeschossen werden.
Der Geschäftsführer, die Betreuungslehrer sowie bereits beteiligte Schüler aus elf Hamburger Schulen gaben an diesem Tag Einblick in bestehende und geplante Aktivitäten.
Es soll die Möglichkeit geboten werden, kreativ und eigenständig naturwissenschaftlich zu arbeiten und sich so mit Wissenschaft und Forschung auseinanderzusetzen.
Das regelmäßige Programm startet am 4. September 2017.