mint:pink

Immer noch wählen zu wenige Mädchen die naturwissenschaftlich-technischen Profile an Hamburger Schulen. Um das zu ändern, hat die Initiative NAT mit neun ausgewählten Schulen das Projekt „Fünf Mädchen ins NAT-Profil“ entwickelt, das im März 2013 startete.
Die Idee dahinter: Mit fünf Mädchen die „kritische“ Masse in einem jungendominierten Oberstufenprofil erreichen, den Mädchen eine qualifizierte Entscheidung für ein Profil ermöglichen und dabei weniger mutige Mädchen motivieren, das Fach Physik als Profilfach zu wählen. Unter dem Motto „ermutigen, begleiten und fördern“ nutzt die Initiative NAT bewährte Konzepte, um Mädchen für Naturwissenschaften zu gewinnen.
Aufbauend auf den hervorragenden Erfahrungen mit den ersten beiden Durchgängen und dem hohen Interesse weiterer Hamburger Schulen an einer Teilnahme wurde ab Mai 2015 in Zusammenarbeit mit der Joachim Herz Stiftung das Projekt für fünf weitere Schulen geöffnet. Dadurch wurde auch erstmalig die Teilnahme von zwei Stadtteilschulen ermöglicht.
Begeisterung in der Mittelstufe wecken
Zentraler Teil des Projektes ist das Programm mint:pink. Die teilnehmenden Mädchen erhalten in der Mittelstufe die Gelegenheit, naturwissenschaftlich-technische Berufe und Studiengänge als mögliche und spannende Option kennenzulernen, für ihren Lebensweg wahrzunehmen und somit eine Bestärkung, mathematisch-naturwissenschaftliche Fächer auf Leistungskursniveau in der Oberstufe zu wählen. Denn wird zu diesem Zeitpunkt eine Entscheidung zugunsten anderer Fächer getroffen, schließt sich in den überwiegenden Fällen das Tor zu den Naturwissenschaften und damit zu einer Ausbildung oder zu einem erfolgreichen Studium in diesem Bereich.
Einblicke in verschiedene naturwissenschaftliche und ingenieurwissenschaftliche Disziplinen und Studiengänge ermöglichen die teilnehmenden Hochschulen, Institute und Labore. Die vielseitigen Anwendungen von MINT-Fächern in der Praxis zeigen darüber hinaus eine Vielzahl von beteiligten Unternehmen.
Oberstufen- und Alumniprogramm
Um die Schülerinnen auch nach ihrer Teilnahme an mint:pink weiter zu begleiten, wird im dritten Projektjahr ein Oberstufenprogramm ins Leben gerufen. Darüber hinaus sollen die Abiturientinnen nach ihrem Schulabschluss in ein neu zu entwickelndes Alumniprogramm aufgenommen werden.
Foto: © Heike Günther