MINT von morgen - Schulpreis

In den Jahren 2013-2015 lobten die Joachim Herz Stiftung und die Initiative „MINT Zukunft schaffen“ e.V. den „MINT von morgen Schulpreis“ aus. Der mit insgesamt 8.000 Euro dotierte Preis ist dem Thema „digitale Medien“ gewidmet. Der Preis würdigt die Eigeninitiative und Leistung von Lehrkräften bzw. Fachdidaktikern, die mit innovativen Konzepten digitale Medien nutzen, um ihren Unterricht für Schülerinnen und Schüler in Mathematik, Natur- bzw. Technikwissenschaften spannend und abwechslungsreich zu gestalten.
Bewerben konnten sich Lehrkräfte, Referendare oder Fachdidaktiker aller Schulformen und Klassenstufen. Ausgezeichnet werden können einzelne Lehrkräfte oder Projektteams, aber auch Personen, die im Rahmen eines Lehramtsstudiums bzw. im Rahmen fachdidaktischer Forschung entsprechende Module entwickelt haben, soweit eine praktische Verankerung in der Schule zumindest exemplarisch bereits vollzogen wurde. Auch Bewerbungen von Schulen mit innovativen Gesamtkonzepten waren willkommen. Die Wahl des digitalen Mediums war offen, Formate zum Einsatz von interaktiven Tafeln, Smartphones, Tablets oder Computern waren ebenso möglich wie die innovative Einbindung von Internetangeboten, Online-Ressourcen, Animationen, digitalen Spielen etc.
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Kernforderungen 2020 des Nationalen MINT ForumsGemeinsam die Zukunft der MINT-Bildung gestalten
Das Nationale MINT Forum (NMF) hat seine fünf Kernforderungen zur MINT-Bildung vorgestellt. Bereits zum März erarbeitet, finden sie nun Bestätigung in der aktuellen Corona-Krise.
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130 Besucher bei 4. Tagung des MINTforum Hamburg Vernetzung zwischen ausserschulischen Lernorten und Lehrkräften
Die diesjährige Tagung des MINTforum Hamburg stand ganz im Zeichen von Kooperationen zwischen Schulen und außerschulischen Lernorten. Mehr als 130 Besucher informierten sich über verschiedene Hamburger MINT-Initiativen und deren Kooperationen mit...
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Mint von morgen-Preis verliehenAuszeichnung für den Einsatz digitaler Medien im Unterricht
Wie lassen sich digitale Medien im naturwissenschaftlichen Unterricht sinnvoll einsetzen? Um diese Frage geht es beim Schulpreis „MINT von morgen“, der am 15. Januar in der Joachim Herz Stiftung in Hamburg verliehen wurde. Der erste Preis ging an...
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Folgende innovative Konzepte zum Einsatz digitaler Medien in den MINT-Fächern wurden mit dem MINT von morgen Schulpreis ausgezeichnet:
Umgedrehter Unterricht mit Erklärvideos
Sebastian Schmidt (Inge-Aicher-Scholl-Realschule Neu-Ulm Pfuhl), Sebastian Stoll (Geschwister-Scholl-Realschule Riedlingen), Carsten Thein und Felix Fähnrich (beide Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium, Durmersheim) unterrichten mit der Methode des „Flipped Classroom“, bei dem der Input (Lehrervortrag) in Form von Erklärvideos, die von den Lehrkräften selbst produziert und auf deren Homepages/ Lernplattformen veröffentlicht werden. Im eigentlichen Unterricht (Präsenzphase) entsteht dadurch mehr Zeit, in der die Schüler eigenständig, differenziert und selbstorganisiert lernen können. Die Lehrkräfte haben nun ihre jeweils eigenen Aktivitäten auf einer gemeinsamen Homepage gebündelt. Diese gemeinsame Darstellung dient der Erweiterung des Netzwerks über Landesgrenzen hinaus und ermöglicht ein - über das Fach Mathematik hinaus - fächerübergreifendes Arbeiten. Sie ermöglicht einen regen Austausch untereinander und führt so zu einer stetigen Verbesserung des bereits erfolgreich erprobten Unterrichtskonzepts. Die Projekte der Lehrkräfte werden seit knapp 3 Jahren im Unterricht erfolgreich und reflektiert umgesetzt.
Angry Birds virtuell und reell
Die Schülerrinnen und Schüler spielen das Spiel „Angry Birds“ und sollen die Vorgänge des Spiels zuerst mit ihrem physikalischen Alltagsverständnis erfassen und beschreiben. Anschließend versetzen sie sich in die Lage eines Programmierers, der ein ähnliches Spiel programmieren soll. Alle benötigten Formeln müssen sich die Schülerinnen und Schüler selber herleiten und die dazu notwendigen Experimente aus dem Spiel ableiten und durchführen. Dazu stehen ihnen diverse digitale Medien zur Verfügung, z. B. die Videoanalyse. Am Ende steht der reale Nachbau einer Schleuder, die mit einer geeichten Skala ausgestattet sein soll.
Unterrichtsreihe zur Atom- und Kernphysik – Durchführung von Experimenten zur Radioaktivität mit dem Smartphone
In seiner Unterrichtseinheit zur Atom- und Kernphysik lässt Leif-Erik Grabe (Carl-Benz-Schule Koblenz, Berufsbildende Schule Technik) die Schülerinnen und Schüler das Smartphone in großer Breite nutzen: als Informationsmedium, als Messinstrument und für den Zugriff auf eine Cloud, in der alle Unterrichtsmaterialien hinterlegt sind. Mit Hilfe des Smart Geiger Sticks haben die Schüler zudem die Möglichkeit, eigenständig zum Thema Radioaktivität zu experimentieren. Dadurch haben die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, sich auf motivierende Weise mit dem wichtigen Thema der Radioaktivität eigenständig auseinanderzusetzen.
Natur inspiriert: Bionik – eine multimediale Lernumgebung
Inspiriert von der Natur werden in der Bionik innovative Produkte für Alltag und Technik entwickelt. Die fachlich anspruchsvollen Hintergründe hierfür vermittelt diese multimediale Lernumgebung, welche selbstreguliertes Lernen ermöglicht und forschendes Lernen fördert. Die Lernumgebung wurde in enger Zusammenarbeit der Abteilung Chemiedidaktik der Universität Bremen mit der Lise-Meitner Schule Stuhr-Moordeich entwickelt.
„Und er würfelt doch!“ Vom Zufall bis zur Kryptographie
Moderne physikalische Experimente aus dem Forschungslabor direkt ins Klassenzimmer zu bringen ist das Anliegen von Dr. Patrick Bronner, Lehrer am Friedrich-Gymnasium Freiburg. Mit seinen interaktiven Experimenten können z. B. die skurrilen Eigenschaften einzelner Quanten erforscht und so ein zeitgemäßer und schülerorientierter Zugang in die verblüffende Welt der Quanten ermöglicht werden.
Schilfrückgang an der Wakenitz – Vom Wissen zum Handeln
Umfangreiche biologische und biochemische Daten zur Untersuchung des Schilfrückgangs an der Wakenitz führten an der Thomas-Mann-Schule Lübeck zu einer Zusammenarbeit zwischen Biologie- und Informatikleistungskurs. Es entstand ein webbasiertes Informationssystems, mit dem Messdaten erhoben und visualisiert werden können. Das Projekt wird zudem von der Universität zu Lübeck unterstützt.
Der Big Bang Theory - Effekt
Die Idee ist einfach, aber simpel: Andreas Frerkes, Lehrer am Steinhagener Gymnasium, nutzt Szenen aus der Fernsehserie „The Big Bang Theory“ als Ausgangspunkt zu Diskussionen, als motivierenden Unterrichtseinstieg und stellt schon mal (physikalische) Szenen mit seinen Schülern nach. Hierfür hat er die Staffeln 1 & 2 der Serie umfassend hinsichtlich geeigneter Szenen analysiert und ausgewertet sowie eine Einschätzung zur Nutzbarkeit im Physikunterricht vorgenommen.