Länderinitiative Türkei

In Zeiten der Globalisierung braucht erfolgreiche Wissenschaft und Forschung eine starke Internationalität. Wissenstransfer, die Förderung vielversprechender Forschungsvorhaben, Vernetzung und Interkulturalität stehen im Mittelpunkt des Austauschs – und vor allem einzelne Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die persönlich über den Tellerrand schauen und ganz persönlich und konkret durch Auslandsaufenthalte Grenzen überwinden. Diese Wissenschaftler sind die zentralen Knotenpunkte in transnationalen Forschungsnetzwerken.
Die Joachim Herz Stiftung führt deshalb mit der Alexander von Humboldt-Stiftung in den Jahren 2013–2018 eine gemeinsame Initiative durch, um Wissenschaftskooperationen und den Forschungsaustausch zwischen Deutschland und der Türkei zu stärken. Im Verlauf dieser Initiative und im Anschluss fördert die Joachim Herz Stiftung bis zu zehn Humboldt-Forschungsstipendien für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Türkei.
Gemeinsames Ziel: Bewerbungszahlen erhöhen
Die Zusammenarbeit findet im Rahmen der Länderinitiativen statt, mit denen die Humboldt-Stiftung und ihre Partner die Kooperation mit Ländern fördert, die über ein hohes Forschungspotential verfügen. So erlebt die Türkei seit Jahren einen vielbeachteten Zuwachs an wissenschaftlicher Produktivität, während die Bewerbungszahlen für Forschungsstipendien der Alexander von Humboldt-Stiftung an türkische Wissenschaftler seit Ende der 1980er kontinuierlich abnehmen. In den letzten fünf Jahren konnten jeweils nur zwischen drei und sechs Stipendien an Forscher aus der Türkei vergeben werden.
Informations-Reisen und Tagungen in der Türkei
Die Initiative startete am 26. November 2013 mit einer Auftaktveranstaltung in der deutschen Botschaft in Ankara. Im Anschluss und bei drei Folgebesuchen in den Jahren 2014 und 2015 gab es eine Reihe von Informationsveranstaltungen an türkischen Hochschulen in Ankara, Istanbul, Izmir und Erzurum.
Im Juni 2014 fand eine auf deutscher wie auf türkischer Seite hochrangig besetzte Fachtagung zur deutsch-türkischen Kooperation unter Physikern an der Ankara Universität statt. Eröffnet wurde die Tagung im Deutsch-Türkischen Wissenschaftsjahr vom Deutschen Botschafter in der Türkei, Eberhard Pohl. Gespräche mit der türkischen staatlichen Förderorganisation Tübitak sowie mit dem Türkeibüro des Deutschen Akademischen Auslandsdienstes in Ankara rundeten das Programm ab.
Im Januar 2018 fand in Bonn die Abschlussveranstaltung des Projekts statt.