Förderung für interdisziplinäre Forschung Neuer Jahrgang Add on-Fellows ausgewählt

Insgesamt 44 Nachwuchsforscher aus den Natur- und Wirtschaftswissenschaften sind in den neuen Jahrgang der Add on-Fellowships aufgenommen worden. Sie erhalten in den kommenden zwei Jahren eine Förderung von 12.500 Euro. Das Geld steht für fachübergreifende Forschung zur Verfügung.
Mit den Add on-Fellowships werden 30 Naturwissenschaftler gefördert, die im Bereich der Interdisciplinary Life Sciences arbeiten. Die 14 Fellows aus den Wirtschaftswissenschaften forschen ebenfalls in angrenzenden Disziplinen wie der Informationstechnik. Mit den Fellowships können zum Beispiel Konferenzteilnahmen, fachfremde Weiterbildungen oder technische Hilfsmittel finanziert werden. Fellows mit Familie können zusätzlich 3.000 Euro erhalten, etwa für die Kinderbetreuung bei Konferenzbesuchen.
Neben der finanziellen Förderung umfassen die Add on-Fellowships auch Treffen und Workshops mit anderen Programmteilnehmern. So fand im September 2019 ein gemeinsames Treffen aller Fellows statt, bei dem das Thema Wissenschaftskommunikation im Zentrum stand.
Fellows arbeiten zu unterschiedlichsten Forschungsthemen
Ähnlich vielfältig wie der Einsatz der Mittel aus den Fellowships sind auch die Arbeitsgebiete der Fellows. Hier einige Beispiele:
- Christine Gäbel, Universität Heidelberg, forscht zu den psychologischen Effekten von Musiktherapie auf Symptome von Depression. Sie sagt: „Die Förderung der Joachim Herz Stiftung ermöglicht es mir, tiefergehende Einblicke in den Fachbereich der Psychobiologie zu erhalten, mich stärker in diesem Bereich zu vernetzen und mir diesbezügliche Methoden anzueignen. Besonders attraktiv finde ich auch die Vernetzungstreffen der Joachim Herz Stiftung, bei denen ich mich mit NachwuchswissenschaftlerInnen aus anderen Disziplinen auszutauschen kann.“
- Max Masthoff, Universitätsklinikum Münster, entwickelt neue MRT Methoden zur Verfolgung einzelner Zellen und untersucht darüber neue pathophysiologische Zusammenhänge verschiedener lokalisierter oder generalisierter Entzündungssituationen. Im Rahmen des Fellowships ist ihm insbesondere der „Blick über den Tellerrand“ wichtig. "In der Life-Science-Forschung halte ich unter anderem auf Grund der starken Spezialisierung und der Komplexität medizinischer und biologischer Zusammenhänge, das Konzept der Interdisziplinarität für essenziell.“
- Jonas Löbbing, Universität zu Köln, untersucht, wie sich der Einsatz digitaler Technologien auf die Einkommensverteilung auswirkt. Für ihn steht schon fest, wie er das Add on-Fellowship verwendet: „Das Fellowship möchte ich für einen weiteren Forschungsaufenthalt am Massachusetts Institute of Technology einsetzen. Außerdem plane ich für meine Forschung Datensätze zu erwerben, die Aufschluss über den Einsatz von Industrierobotern in verschiedenen Ländern geben.“
- Ilka Gerhardts, LMU München, forscht zu den Auswirkungen von Geburtseinleitungen auf die Gesundheit von Müttern und Neugeborenen und die damit verbundene Arbeitsmarktbeteiligung. Sie sagt: „Das Fellowship gibt mir eine interdisziplinäre Vernetzungsmöglichkeit, die für meine Forschung sehr wichtig ist. Außerdem ermöglicht es mir, ein im Rahmen eines Forschungsaufenthaltes an der University of California initiiertes Forschungsprojekt zu verwirklichen und wiederum mit einschlägigen Experten meiner Gastuniversität zu diskutieren.“
Die Add on-Fellowships werden im Frühjahr 2020 erneut ausgeschrieben. Weitere Informationen:
Add-on Fellowships for Interdisiplinary Life Sciences
Add-on Fellowships for Interdisciplinary Economics