Digitale Kompetenzen von angehenden Lehrkräften Mindeststandards für die naturwissenschaftlichen Fächer
Dies eröffnet den Lehrkräften einerseits neue Möglichkeiten zur Gestaltung von Lehr-Lernprozessen, führt aber andererseits zu neuen Anforderungen, welchen sich die Lehrkräfte stellen müssen um ihren Bildungsauftrag in unserer heutigen Lebenswelt und der Schulpraxis erfüllen zu können.
Spätestens seit der 2016 veröffentlichten Strategie der Kultusministerkonferenz (KMK) zur Bildung in der digitalisierten Welt ist die Digitalisierung von Schule und Unterricht in aller Munde. Doch welche Kompetenzen benötigen die Schüler um zukünftig in der digitalisierten Welt bestehen zu können? Und wie können sie diese Kompetenzen erreichen?
Eine Schlüsselrolle bei diesem Prozess nehmen zweifelsohne die Lehrkräfte ein. So führt auch die Strategie der KMK als zentralen Faktor auf: „Entscheidend für ein erfolgreiches Lernen in der digitalen Welt ist, dass die Lehrenden über entsprechende eigene Kompetenzen sowie didaktische Konzepte verfügen. Daher muss die Lehreraus-, -fort- und -weiterbildung in den kommenden Jahren einen entsprechenden Schwerpunkt setzen.“
Um angehende Lehrkräfte bereits frühzeitig an diese Thematik heranzuführen und Grundsteine für fachdidaktisch sinnvolle Konzepte zu legen, sollten wesentliche Aspekte des Lernens mit und über digitale Lernwerkzeuge bereits im Studium vermittelt werden. Doch welche Fähigkeiten benötigen angehende Lehrkräfte in diesem Kontext überhaupt? Welche sind allgemeiner, welche fachspezifischer Natur? Und an welcher Stelle im Studium sollten diese Kompetenzen vermittelt werden, in den allgemeinen Bildungswissenschaften oder in den Fachdidaktiken?
Um diese Fragen für die naturwissenschaftlichen Fächer zu bearbeiten, hat sich eine Arbeitsgruppe auf Initiative von Dr. Christoph Thyssen und Sebastian Becker von der TU Kaiserslautern bestehend aus Vertretern der Naturwissenschaftsdidaktiken und Mediendidaktik verschiedener Universitäten gegründet.
Die Idee hierfür entstand im Rahmen des von der Joachim Herz Stiftung geförderten Special Interest Meetings „Digitales Lernen in den Naturwissenschaften“ (20./21.04.2018) an der TU München. Die Arbeitsgruppe nahm im Juli 2018 mit einem Arbeitstreffen in Kaiserslautern ihre Arbeit auf.
Das Vorhaben wird im Rahmen des Programms Kolleg Didaktik:digital der Joachim Herz Stiftung gefördert.