Jeder Schultag zählt - Strategien gegen Scheitern

Das Forschungsprojekt „Jeder Schultag zählt“ wurde von 2019 bis 2022 an vier Hamburger Schulen durchgeführt und hatte das Ziel, Schulabsentismus zu verringern.

5,9% der Schüler:innen haben 2020 die Schule ohne Abschluss verlassen (Quelle: Nationaler Bildungsbericht 2022). Schulisches Scheitern kündigt sich oftmals durch Schulschwänzen und Fehlzeiten an. Was können Schulen dagegen tun? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Projekts "Jeder Schultag zählt".

Gemeinsam mit dem Absentismusforscher Professor Ricking haben vier Hamburger Schulen praxisnahe Strategien gegen schulisches Scheitern entwickelt und dabei deutliche Fortschritte bei der Prävention von Absentismus gemacht. Die Materialien aus dem Projekt helfen Schulen, Strategien gegen Schulabsentismus zu entwickeln. 


Praxishandbuch für die Schule zur Prävention und Intervention bei Absentismus

Die Inhalte vermitteln wissenschaftlich abgesichertes Handlungswissen, geben konkrete Interventionsmaßnahmen und helfen, die Professionalität von Lehrkräften zu erhöhen. Lehrkräfte erhalten Tipps und Methoden für die Praxis, Checklisten, Kopiervorlagen und ein Poster für das Lehrerzimmer. 

Das Handbuch auf einen Blick: Zur Zusammenfassung.

Alle Materialien aus dem Projekt können hier heruntergeladen werden.

 

 

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Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen

Schule muss ein angenehmer Lebens- und Lernraum sein

Um Schulabsentismus und Dropout-Prozesse zu verringern, müssen Schulen zum einen die Anwesenheit und Teilhabe am Unterricht und Schulleben fördern und zum anderen einen effektiven Umgang mit auftretenden Fehlzeiten verfolgen. Damit das gelingt, soll die Schule für Schüler:innen ein angenehmer Lebens- und Lernraum sein und von ihnen als positiver Ort erlebt werden.

Im Rahmen des Projekts stand den vier teilnehmenden Schulen für drei Schuljahre ein Entwicklungsbudget von jeweils 10.000 Euro zur Verfügung. Trotz ungünstiger pandemiebedingter Rahmenbedingungen zeigen die Projektergebnisse, dass die beteiligten Schulen deutliche Fortschritte bei der Prävention von Absentismus gemacht haben.

Maßnahmenkatalog

Die Schulen haben u. a. eine strukturierte Registrierung von An- und Abwesenheit ihrer Schüler:innen eingeführt, eine verlässliche und unmittelbare Reaktion der Schule auf Versäumnisse etabliert und das Kollegium für das Thema Absentismus sensibilisiert und fortgebildet.

Zudem wurde gemeinsam mit den Schüler:innen Räume und Außengelände umgestaltet, damit diese stärker den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen entsprechen und eine emotionale Bindung an die Schule gelingt. Darüber hinaus wurden die emotional-sozialen Kompetenzen der Schüler:innen gefördert und enge Kooperationen mit den Erziehungsberechtigten sowie eine intensive Vernetzung mit außerschulischen Einrichtungen aufgebaut.

 

 


Einblick in ein Schulprojekt

An der Stadtteilschule Altrahlstedt arbeiteten Lehrkräfte und Schüler:innen an einem Projekt im Rahmen von "Jeder Schultag zählt": In einem gemeinsamen Prozess wurden unter anderem Räume umgestaltet, in denen die Schüler:innen Hausaufgaben machen oder Kicker spielen spielen können. Im Film erzählen Lehrkräfte und Schüler:innen, was das Projekt "Jeder Schultag zählt" und die Umgestaltung der Räume für sie bedeutet.


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