Joachim Herz Preis
Forschung für unsere Zukunft
Mit dem Joachim Herz Preis zeichnen wir herausragende Wissenschaftler:innen aus, die mit interdisziplinären Ansätzen Impulse für eine nachhaltige Zukunft geben.
Der mit 500.000 Euro dotierte Forschungspreis prämiert Vorhaben von Forschenden in einer frühen Karrierephase, die ihre Forschung vertiefen möchten oder den Transfer ihrer Forschungsvorhaben in die praktische Anwendung verfolgen und wird jährlich abwechselnd in den Naturwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften vergeben. Die nächste Ausschreibung beginnt voraussichtlich im Frühjahr 2026.
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Für eine fossilfreie Elektronik
Dr. Hans Kleemann von der Technischen Universität Dresden ist mit dem Joachim Herz Preis 2025 ausgezeichnet worden. Sein Forschungsansatz verfolgt das Ziel, biobasierte, recyclebare Leiterplatten zu entwickeln, diese sollen konventionelle Leiterstrukturen ersetzen, die weltweit in fast jedem elektronischen Gerät verbaut werden.
Wer wird gefördert?
Der Preis richtet sich an promovierte Wissenschaftler:innen in frühen Karrierephasen aus den Natur- und Ingenieurwissenschaften, die interdisziplinär und praxisnah arbeiten.
Was wird gefördert?
Gefördert werden Projekte, die Fächergrenzen überschreiten und Ansätze aus anderen Disziplinen kreativ einbinden, um wegweisende Lösungen für nachhaltige Biotechnologie zu schaffen. Von nachhaltigen Produktionsmethoden über klimafreundliche Technologien und Anwendungen ist dabei vieles möglich: zum Beispiel biotechnologische Verfahren zur Kohlenstoffbindung und -nutzung oder mikrobielle Stoffumwandlung zur Produktion von Ausgangsstoffen für die chemische Industrie und von Energieträgern.
Wie hoch ist die Förderung?
Der Joachim Herz Preis ist mit 500.000 Euro dotiert. Die Fördermittel müssen zweckgebunden für das im Antrag beschriebene Forschungsprojekt verwendet werden. Förderfähig sind unter anderem Ausgaben für Personal, Sachmittel, Infrastruktur oder Reisekosten. Verwaltungskosten der Institution (Overhead) sind ausgeschlossen. Die Mittel werden an die Einrichtung überwiesen, an der die Preisträger:innen zum Zeitpunkt der Preisverleihung tätig sind.
Konferenz
Teil der Förderung ist neben dem Preisgeld eine mehrtägige Konferenz, die in Abstimmung mit den Preisträger:innen geplant und in 2026 durchgeführt wird. Die Kosten der Konferenz werden von der Joachim Herz Stiftung getragen.
Voraussetzungen
Bewerbungen sind sowohl eigenständig als auch durch Nominierungen möglich. Teilnehmen können Einzelpersonen oder Forschungsteams, die an Hochschulen oder Forschungseinrichtungen in Deutschland tätig sind – unabhängig davon, ob diese öffentlich-rechtlich oder gemeinnützig privat organisiert sind. Forschende aus dem europäischen Ausland können sich ebenfalls bewerben, sofern sie spätestens ab der Preisverleihung im Herbst 2025 an einer deutschen Forschungseinrichtung tätig sind.
Kriterien
Die Begutachtungskriterien umfassen mindestens:
- Pioniercharakter: Die Projektskizze weist einen innovativen Forschungsansatz auf mit dem Ziel, wegweisende Lösungen für konkrete gesellschaftliche Herausforderungen zu entwickeln.
- Interdisziplinarität: Das Forschungsvorhaben verfolgt einen fächerübergreifenden Ansatz, der das gemeinsame Potenzial der unterschiedlichen Disziplinen erkennen lässt.
- Exzellenzpotenzial: Bewerber:innen lassen auch unter Berücksichtigung der frühen Karrierephase in ihrem Fachgebiet herausragende Kenntnisse und vielversprechendes Entwicklungspotenzial erkennen. Ihre bisherigen Arbeiten und Tätigkeiten bilden eine solide Grundlage für ihre zukünftigen Forschungsvorhaben.
- Relevanz: Das Forschungsvorhaben leistet im Themenschwerpunkt einen gesellschaftlich relevanten Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung im Bereich der fossilfreien Zukunft.
- Nachhaltigkeit: Das Forschungsvorhaben unterstützt einen ganzheitlichen Nachhaltigkeitsanspruch, der ökonomische Aspekte mit der Wahrung der planetaren Grenzen und Sozialem in Einklang bringt und eine langfristige Perspektive einnimmt.
- Wissenschaftlicher Transfer: Vorzugsweise weist die Projektskizze eine klare Verwertungsstrategie der Forschungsergebnisse in die gesellschaftliche oder wirtschaftliche Nutzbarmachung auf.
Dokumente
- Allgemeinverständliche Zusammenfassung, wie das Projekt einen Beitrag zur fossilfreien Zukunft leistet
- Motivationsschreiben des/der Bewerbenden
- Abstract des Vorhabens
- Beschreibung des wissenschaftlichen Vorhabens
- Literaturverzeichnis
- Lebensläufe der beteiligten Personen
- Kostenplan
- Einwilligung der Institution, das Projekt zu verwalten
Zum Download
Bewerbung
Die nächste Ausschreibung beginnt voraussichtlich im Frühjahr 2026.
Auswahlverfahren
Alle eingereichten Projekte werden von der Joachim Herz Stiftung geprüft, danach wählt eine Fachjury aus erfahrenen Wissenschaftler:innen und Expertinnen und Experten in zwei Schritten das beste Projekt aus.
Jury
- Prof. Dr. Christine Lang, Professorin für Mikrobiologie und Molekulargenetik an der Technischen Universität (TU) Berlin und Unternehmerin
- Prof. Dr. Stephan Lütz, Professor für Bioprozesstechnik an der Technischen Universität (TU) Dortmund
- Prof. Dr.-Ing. Stephanie Stute, Professorin für Bioverfahrenstechnik an der Technischen Hochschule Nürnberg
- Prof. Dr.-Ing. Daniela Thrän, Leiterin des Departments Bioenergie am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung und Professorin für Bioenergiesysteme an der Universität Leipzig
- Dr. Peter Welters, Gründer und Geschäftsführer der Phytowelt GreenTechnologies GmbH
Preisverleihung und Termine
Die Preisverleihung findet am 30. September 2025 in Hamburg statt. Die Preisträger:innen-Konferenz soll 2026 durchgeführt werden.
Kontakt
Für die Naturwissenschaften:


Für die Wirtschaftswissenschaften:
